Donnerstag, 25. Oktober 2012

Zielgerade Supermarktkasse oder die sinnlose Aneinanderreihung des immer gleichen Wortes.

Mist! Gestern habe ich es wieder nicht geschafft, am Vormittag (kinderfreie Stunden) einzukaufen. Weil ich weiß, was mir blüht, bricht mir schon vor Ankündigung "Kinder! Wir müssen noch einkaufen!" der Schweiß aus. Am Einkaufswagenständer taucht bereits die erste Hürde auf. Beide wollen in den Wagen, der ntürlich zu klein ist. Erster Kompromissversuch, erstes Geschrei. Schließlich liegt die Große erdnah im Wagenunterbereich, der Kleine sitzt drinnen. Spurt durch den Supermarkt. Zum Glück ist es nicht viel und zum Glück kenne ich den Supermarkt und kann so neuralgische Punkte vermeiden (Süßigkeitenregal, Kühlthekenbereich mit Fruchtzwergen, Monsterbacken und Kinder Pinguis sowie den Zeitungsdisplay, wo Starwars-, Prinzessin Lillifee, Bussi Bär und andere Publikationen die Kinder mit bunten, billigen Gimmicks locken.)
Vor den zwei besetzten (von insgesamt 6!) Kassen bilden sich längere Schlangen. Mist! Beide bestehen zu ähnlichen Teilen aus ältlichen Damen, die hier unten prinzipiell immer passend bezahlen wollen (selbst wenn es offensichtlich nicht reicht). Gerade habe ich mich für eine Kasse entschieden, da geht es auch schon los: "Mama, kann ich ein Überraschungsei haben?" "Nein, den Mist kaufe ich nicht." "Mama, bitte!" "Nein." "Dann die kleinen Eier in der Tüte?" "Nein." "Mama, kann ich eine Schokolade haben?" "Nein." Dann die Bonbons hier?" "Nein." "Mama, kann ich Kinderkaugummis haben?" (die Große) "Nein." "Oh ja, können wir Kinderkaugummis haben?" (der Kleine) "Nein." "Mama, krieg ich die Tictacs?" (die Große) "Nein." "Och bitte, die hab ich schon so lange nicht mehr gehabt." "Nein." "Mama, krieg ich das hier?" (der Kleine zeigt auf eine undefinierbar geformte Packung mit Monstergums) "Nein." "Wieso nicht?" "Weil ich nein gesagt habe." Die Sachen liegen schon auf dem Band, gleich müsste es vorbei sein, da fragt die Kassiererin die Dame vor mir, ob sie es nicht passend hätte!!!!! Diese schaut in ihr Portemonnaie und schüttelt den Kopf. Ich atme gerade erleichtert auf, als ich "Moment" höre. Die Dame vor mir wühlt in ihrer Handtasche. Zwei "Neins" später hat sie gefunden was sie sucht und zieht ein zweites Portemonnaie aus den Untiefen ihrer Henkeltasche. Nach weiteren zwei "Neins" hat sie schließlich festgestellt, dass sie es doch nicht passend hat. Sie erhält ihr Wechselgeld und ich bin dran. "Mama, kann ich die Weingummis haben?" "Nein" "Die teilen wir uns dann auch." "Was kosten die denn?" "45 Cent." "Na gut" "Mama, du bist die beste, danke!" Ich fühle mich geehrt und inkonsequent. Mit den Einkäufen verlassen wir den Supermarkt. Draußen spuckt die Große ihr Weingummi ins Gesträuch. "Bäääh, die sind ja ekelig." Auch der Kleine mag sie nicht und spuckt es aus. "Hier Mami, die kannst du essen. Du hast sie ja auch bezahlt."

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