Freitag, 5. Oktober 2012

Wunsch und Wirklichkeit.


Der Tag fing gut an: Die Sonne scheint, ich gehe laufen. Frisch geduscht erledige ich das, was zu tun ist. Es geht alles gut von der Hand. Die Laune ist gut. "Und heute nachmittag, wenn die Kinder spielen, mache ich noch schnell den Artikel fertig", denke ich.

Dann kommen die Kinder, das eine alleine, der kleine Mann wird abgeholt. Er bekommt einen Wutanfall, weil ich ihn mit dem Fahrrad abhole. Den nächsten beim Anblick des Mittagessens."IIiihh, will Pfannekuchen!!!"
"Ich habe keine Pfannekuchen. Es gibt Suppe."
"Dann ess ich halt gar nix!"
"Gut, dann isst du gar nix."
Ich decke nur für die Große. Der nächste Wutanfall.
Nachdem beide gegessen haben und ich den Tisch abgeräumt habe, gehe ich ins Arbeitszimmer. "Ich muss noch kurz einen Text fertig machen," rufe ich und schwinge mich an den Rechner.
Sie scheinen zu spielen. "Gut", denke ich und mache mich an die Arbeit. Plötzlich ertönt Gebrüll, der Kleine nähert sich laut heulend dem Arbeitszimmer. "Mamaaaaa, die Lucy* hat mich gehauen!"
Ich tröste ihn, er verschwindet wieder. 40 Sekunden Ruhe und leises Gekicher. Dann "Laaaaaß das!!!"
Wieder "Laaaaaß das!!" Geheule. Wieder steht der kleine Mann im Zimmer. Ich gehe mit ihm zur Schwester. Die hat natürlich nichts gemacht. "Doooch, Lucy* hat mich gehauen." "Aber nur, weil er mich zuerst gehauen hat." "Stimmt gar nicht!"
Ich schicke beide auf ihr Zimmer und mache die Türen zu. Setze mich wieder an den Rechner. Höre, wie oben eine Tür geöffnet wird. 10 Sekunden später: "Geh raus!" das war die Große. "Nein, mach ich gar nicht!" "Geh raauuus!" "Neeeeiiin" Wieder Geheule.
Seufzend schalte ich den Rechner aus. Den Artikel kann ich auch noch heute abend fertig machen.
"Kinder, wollen wir rausgehen?" rufe ich. "Au ja!" Beide stürmen aus ihren Zimmern.

* Name aus Datenschutzgründen geändert.


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