Donnerstag, 30. Januar 2014

Sammelst du noch oder hortest du schon?

Schublade 1 und...
 Frage ich mich angesichts der Autobestände des kleinen Herrn, die mehrere Schubladen füllen. Wieviel Autos braucht ein 5jähriger tatsächlich oder handelt es sich um erste Anzeichen des Messie-Sydroms (die englische Bezeichnung "compulsive hoarding" (zwanghaftes Horten) trifft es fast noch besser). Laut Wikipedia neigen Betroffene zum zwanghaften Sammeln bestimmter Gegenstände bzw. können sich nicht davon trennen. "Die betreffenden Gegenstände werden entweder beschafft, sofern sich eine Gelegenheit ergibt, oder einfach behalten anstatt sie zu entsorgen. Einige Messies sammeln nur eine bestimmte Art von Dingen, im anderen Extrem wird alles gesammelt und überhaupt nichts weggeworfen „weil man es ja nochmal brauchen kann“.
 Noch tröste ich mich damit, dass der Autofriedhof nur eine Phase ist, die sich - wie so vieles - irgendwann legt. Für den anstehenden Umzug werde ich jedenfalls versuchen, einige unauffällig zu entsorgen.

... Schublade 2.

Montag, 27. Januar 2014

Moving soon.

Vor 2 Jahren von Berlin an den Bodensee, in einem Monat mit Kind und Kegel, Sack und Pack vom Bodensee ins Rheinland. Und zwar mitten in die Pampa in die Nähe von Neuss. Dort gibt es nur Felder und Wälder, aber dafür viele Freunde und Verwandte, die nicht weit sind. Und größere Städte, wenn einem die Decke tatsächlich mal auf den Kopf fällt. Und ein wunderschönes Haus.


Montag, 20. Januar 2014

Ideologischer Hürdenlauf: Der Wunschkaiserschnitt


Der Mamablog widmet sich heute dem Thema Kaiserschnitt. Die Tatsache, dass die Zahl der Wunschkaiserschnitte in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, führt zu einer ideologischen Schlammschlacht. Hatte selbiger 1999 bei Victoria Beckham noch zu öffentlicher Empörung geführt („too posh to push“ – zu fein zum Pressen), so ist der Wunschkaiserschnitt mittlerweile zum Glück halbwegs salonfähig geworden, es gibt erste Krankenhäuser und Kliniken, die als „kaiserschnittfreundlich“ gelten. Dennoch reisst die Kritik aus den eigenen Reihen nicht ab.
Frauen, die sich für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden, haben unterschiedliche Gründe. Größere Planbarkeit und die Angst vor Schmerzen spielt neben der Angst, „unten ausgeleiert“ und damit inkontinent zu werden, eine wesentliche Rolle.
Und sie machen noch eine neue Erfahrung: Spätestens mit dieser Entscheidung werden sie mit der ersten großen ideologischen Hürde konfrontiert. Kannte man bisher Ideologien nur in Gestalt von religiösen Fanatikern oder militanten Nichtrauchern, so steht man plötzlich einem feindlichen Lager gegenüber, das sich aus derselben Spezies wie man selber – nämlich Mütter bzw. werdende Mütter - rekrutiert. Denn in punkto Wunschkaiserschnitt spalten sich die Geister. Und zwar entrüstet, unversöhnlich und teilweise extrem diffamierend.

„Meine Güte ist jetzt vielleicht nur meine Meinung aber dennoch dir würde ich dein Kind fast wegnehmen!! Wie kannst du dein Kleines nur solchen Risiken und Gefahren aussetzen? Klingeln da bei dir als Mutter nicht sämtliche Alarmglocken wenn dein Kind so früh auf die Welt geholt wird? Wahrscheinlich nicht weil du nur an dich denkst!!!! Wahnsinn.... Warum wirst du überhaupt schwanger wenn du keine Wehen willst, kein Geburtserlebnis usw.?“

http://forum.gofeminin.de/forum/f119/__f151_f119-Geplanter-Kaiserschnitt.html (25.05.2010)

Im schlimmsten Fall müssen Wunschkaiserschnittkandidatinnen also damit rechnen, schon vor Beginn des Trainings von den anderen Anwärterinnen aus dem Rennen geschickt zu werden. Weil sie sich in deren Augen selbst disqualifiziert haben. Und so maximal in der B-Liga weitermachen dürfen. Aber da ebenfalls das volle Programm durchziehen müssen. Und bis zum bitteren Ende.                        ( aus "Ironmom", S. 31-33)

Das ist schade, stellt doch ein Kaiserschnitt eine relevante Alternative dar, die als Beispiel für medizinischen Fortschritt so manche Totgeburt bzw. lebensgefährliche Situation (für Mutter und/oder Kind) eliminieren kann. Apropros medizinischer Fortschritt. Sind wir nicht alle froh darüber? Meistens jedenfalls? Heute lässt sich doch auch kein Mensch mehr seine kaputten Zähne mit einer glühenden Zange und ohne Betäubung herausreissen, oder?

Freitag, 10. Januar 2014

"Immer muss ich alles machen!"

Copyright: Ergin Korkmaz, Fotolia.com


"Worüber Paare streiten" ist das heutige Thema im Mamablog
Neben den Klassikern wie "Hausarbeit, schlechte Angewohnheiten und Geld" vermisse ich allerdings, worüber mein Mann und ich uns bis aufs Messer zerfleischt haben und - wie ich von vielen anderen Paaren MIT KIND gehört habe, die ungleiche Rollenverteilung und die damit verbundene subjektiv gefühlte Ungerechtigkeit. Exemplarisch in der Verwendung der Adverbien "immer" oder "nie".
"Immer lässt du mich mit den Kindern alleine."
"Immer muss ich zum Elternabend gehen."
"Nie bist du für die Kinder da."
"Immer gehe ich einkaufen, mache die Wäsche, koche, spüle ab usw."
"Immer muss ich mich um die Hausaufgaben kümmern."
"Immer bin ich alleine mit dem Kind/den Kindern auf den Spielplatz."
"Immer muss ich mich darum kümmern, wenn das Kind mal krank ist."
"Immer muss ich alles organisieren."
"Immer muss ich nachts aufstehen." (wenn das Kind noch Baby ist)
Liste ist beliebig fortsetzbar.
Meist beginnt das Ungerechtigkeitsgefälle bereits morgens, wenn der Partener das Haus "verlassen darf", während man selbst "immer" mit all dem Sch... zurückgelassen wird.
Den man im Verlauf des Tages sammelt, um ihn dann abends dem Partner regelmäßig vor den Kopf zu werfen. Und da ist gehörig Potential drin.

Times there are changing...


Freitag, 3. Januar 2014