Donnerstag, 12. September 2013

Kinderbücher.

Wenn man jeden Tag von einer halben Stunde ausgeht, so habe ich ca. 2007 Stunden damit verbracht, Kinderbücher vorzulesen. Es gibt richtig schlechte, aber auch gaaaanz tolle. Gerade lese ich wieder so eines:


Manchmal muss ich beim Vorlesen wirklich laut lachen, z.B. als der missmutige Herr v. Guuth sein Verhältnis zu Kindern beschreibt:
"Es gab viele Gründe, weshalb Herr v. Guuth Kinder nicht sonderlich mochte. Erstens kosteten sie Geld. Man musste sie füttern und kleiden und vielleicht sogar ausbilden und erziehen lassen. Dann war da noch die Tatsache, dass sie sich nicht wie Erwachsene benahmen. Sie rannten herum und behaupteten, sie wären Könige oder Königinnen oder Flugzeuge, und hatten Freunde, die nur in ihrer Phantasie existierten. Sie stellten dumme Fragen wie zum Beispiel: "Wie viele Bohnen sind fünf?" oder schwere Fragen, wie zum Beispiel "Warum ist der Himmel blau?" Oder dumme, schwere Fragen, wie zum Beispiel "Warum heißen Mohrrüben nicht Orangen, wo sie doch genauso orange sind wie Orangen und viel früher hier waren?"
Bei den Mahlzeiten verbrachten sie genauso viel Zeit unter dem Tisch wie am Tisch oder sie rollten sich zu einer Kugel zusammen und ruckelten auf ihrem Stuhl. Mehr Essen landete auf dem Tisch, auf dem Fußboden und auf ihnen selbst als in ihrem Mund. Irgendwie gelang es ihnen, innerhalb von dreißig Minuten nach dem Anziehen ihre Klamotten dreckig zu machen. Sie sammelten Käfer und Matsch und kleine Fetzen Papier mit "wichtigen" Schnörkeln drauf. Sie redeten, wenn man wollte, dass sie still waren und sie waren still, wenn man wollte, dass sie etwas sagten. Sie rochen merkwürdig und sagten peinliche Sachen, wie zum Beispiel "Warum ist Herr Moritz noch nicht tot?", wenn Herr Moritz direkt daneben stand, oder: "Warum haben Sie so dicke Schweißflecken unter den Armen, Frau Sausgruber?", oder: "Sind Sie wirklich so dumm, wie Papi immer sagt?" Und das war erst der Anfang."
Ein tolles Buch!

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