Freitag, 14. September 2012

Problemzonen

Als Mutter hat man Erfahrung mit Problemzonen: Da ist zum einen der Bauch. Kannte man ihn vor der Schwangerschaft (den Schwangerschaften) meist als flachen, Bikini-kompatiblen Körperbereich, so ist er nach Geburt (-en) optisch oft nicht mehr ganz so präsentabel (ok, glückliche Ausnahmen bestätigen die Regel). Nicht so offensichtlich zu erkennen, aber auch in Mitleidenschaft gezogen: Das Nervensystem. Durchwachte Nächte, schreiende Babies, der neue "irgendwas ist immer" Alltag sowie fehlende Rückzugsmöglichkeiten hinterlassen Spuren in Form von Reizbar- und Fahrigkeit und einem latent nervösen Grundgefühl.
Der neue Erdenbürger sorgt darüberhinaus für einige andere bis dato nie gekannte Problemzonen.  Milchflecken auf nahezu allen bis eben noch frisch gewaschenen Blusen, Pullis, Tops und Jacken, eine eklatante Zunahme an Schmutzwäsche und über die ganze Wohnung verteilte Areale liegengebliebener Arbeit, weil die konzentrierte und bis zum Ende durchgezogene Verrichtung nahezu sämtlicher Tätigkeiten mal wieder unterbrochen wurde.
Hinzu kommen noch sehr individuelle Problemzonen. Bei der Großen waren es über Jahre hinweg die Ärmel ihrer langarmigen Pullis. Die waren für sie Serviettenersatz und Taschentuch in einem, was dazu führte, dass sie kaum saubere langarmige Shirts hatte. Überall hinterließen Kakao, Schokoladeneis und vieles andere bleibende Spuren, vor denen die Waschmaschine irgendwann resignierte. Nichts half, kein  Hochkrempeln, kein Schimpfen, kein Annähen von Klettband. Nachdem sie ein Jahr lang nur schwarze Pullis von uns bekam, war der Spuk irgendwann von selbst vorbei.
Beim Kleinen liegt die Problemzone etwas tiefer - in Kniehöhe. Jede seiner langen Hosen ist im Nullkommanix durchgewetzt. In regelmäßigen Abständen begebe ich mich daher in den Reparaturmodus, in der Hoffnung das diese Phase auch irgendwann ihr Ende finden wird.
Flickschusterei

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen