Montag, 15. Juli 2013

Muttitasking

Durga - die Göttin der Vollkommenheit? Oder Symbol des Muttitaskings?


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Muttitasking (noun.)

Der Begriff Muttitasking bzw. Mehrprozessbetrieb bezeichnet die Fähigkeit eines Betriebssystems (Mutter) mehrere Aufgaben  (Tasks) (quasi-) nebenläufig auszuführen (ohne nennenswerte Hilfe des Vaters). Im Allgemeinen bietet der Prozessor (Mutter-Organismus) hierzu auch unterstützende Hardware-Strukturen (Gehirnfunktionen). Die verschiedenen Prozesse werden in so kurzen Abständen immer abwechselnd aktiviert, dass der Eindruck der Gleichzeitigkeit entsteht. Muttitasking ist somit ein Synonym für Zeit-Multiplexverfahren. Besitzt ein Computer (Mutter) mehrere CPU-Kerne (Konzentrationsebenen), so dass er mehrere Aufgaben echt-gleichzeitig ausführen kann, so spricht man von Multiprocessing. 
 (Quelle: Wikipedia)
Aber:
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Effizienz beim Bearbeiten verschiedener Aufgaben abwechselnd in kurzen Zeitabschnitten im Vergleich zur seriellen Bearbeitung sinkt. Wissenschaftler und Philosophen kritisieren die Verbreitung von Muttitasking, weil die kulturellen Leistungen der Menschheit, die wie die Philosophie eine „tiefe kontemplative Aufmerksamkeit“ erfordern, mit Muttitasking nicht möglich seien.
(Quelle: Wikipedia)
Auch sei die reine Ausschliesslichkeit, mit der Muttitasking betrieben wird (nämlich zumeist ohne Einbeziehung bzw. Hilfe des Vaters) kontraproduktiv, da sie einerseits zu chronischen Ermüdungserscheinungen und Ungerechtigkeitsempfindungen führt und andererseits den Vater von vorneherein ausschließt. Besser sei es, einige wesentliche Aufgaben des Muttitaskings auszulagern und in den Verantwortungsbereich des Vaters zu verlegen.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Auch Mütter haben erotische Fantasien???

Haben sie?
Sie haben.
Nur unterscheiden sie sich von den Fantasien davor. Als Mütter noch nicht 24 Stunden am Tag Gewehr bei Fuß - pardon - Brust für Kind bereithalten mussten, permanent müde waren und ihr Körper noch ihnen gehörte. Sie sich hübsch und manchmal gar verführerisch bzw. verrucht fühlten, wenn sie abends an der Bar einem Mann leidenschaftliche Blicke zuwarfen, statt mit Schatten unter die Augen durch die eigenen vier Wände zu streifen, um selbige vor dem Chaos am liebsten verschließen zu wollen. Damals trug man Push-Up Bhs, nicht die Stillvariante. Ein paar Tropfen Parfum auf dem Dekoltee, nicht Breiflecken. Man wusch sich noch jeden Tag die Haare, benutzte Wimperntusche und Lippenstift,  bestand doch die theoretische Möglichkeit, im Supermarkt auf Mr. Right (oder Mr. Night) zu treffen. Und wenn nicht, dann träumte man sich ihn herbei.
Mit Baby bzw. Kleinkind sehen erotische Fantasien anders aus. Wie genau, weiß ich nicht mehr, aber vielleicht so:








Bildquelle: www.mommyshorts.com

Dienstag, 9. Juli 2013

Wenn das Kind nicht essen will...

Funny Food: Taliban-Wiener in Blätterteig.

 ... hilft irgendwie nicht viel. Meiner Erfahrung nach. Und wir haben einiges probiert, um den Kindern gesunde Nahrung (oder überhaupt Nahrung) schmackhaft zu machen. Wir haben wie die Wilden püriert, Gesundes in Ungesundem "versteckt", Essen gefärbt oder lustig arrangiert, Geschichten erfunden ("oh, jetzt bist du ein Dinosaurier und kannst Bäume (Brokkoli) essen.") und sogar vor Erpressung nicht haltgemacht. (Nachtisch erst, wenn Teller leer oder "erst aufessen sonst gibt's kein Fernsehen!"). Das wenigste hat was gebracht. Außer der Erkenntnis, dass Kleinkinder über Wochen tatsächlich ohne nennenswerte Mangelerscheinungen von Nudeln leben können. UND, dass es (wie fast alles) eine Phase ist. Und - wie ich gestern las - sogar eine biologisch begründete, quasi natürliche Entwicklung:

"Being a picky eater is part of what it means to be a toddler. We have since learned that there are developmental reasons why kids between one and three years of age peck and poke at their food. After a year of rapid growth (the average one-year-old has tripled her birth weight), toddlers gain weight more slowly. So, of course, they need less food. The fact that these little ones are always on the go also affects their eating patterns. They don't sit still for anything, even food. Snacking their way through the day is more compatible with these busy explorers' lifestyle than sitting down to a full-fledged feast."
 => www.askdrsears.com - A trusted Ressource for Parents

Montag, 1. Juli 2013

Schlaf, Kindchen, Schlaf!

Bei Geburt unserer Großen waren Beistellbettchen sehr en vogue. Viele Mütter lobten es als eine Möglichkeit, "allein im eigenen Bett und trotzdem nah beim Kind" zu sein. Auch als Schutz vor plötzlichem Kindstod, dem Schreckgespenst aller frischgebackenen Eltern, schien es gute Dienste zu leisten, da man nachts ja nah am Kind war. Knallharten Vertretern des "Bondings" (der frühkindlichen Bindungstheorie) ging das Beistellbettchen allerdings eine Nummer zu weit. Sie plädierten dafür, das Kind im Ehebett nächtigen zu lassen, denn nur so "sei größtmögliche Nähe und notwendiger Körperkontakt gewährleistet". Der plötzliche Kindstot bzw. der Schutz dagegen war auch hier ein wichtiges Argument.
Mittlerweile hat auch hier der Fortschritt Einzug gehalten. Die Babyphones werden immer sensibler bei größerer Reichweite (unser erstes hatte eine Reichweite von 150 Metern(!!!) und war extrem störanfällig, da reichte schon das Walky Talky des Nachbarjungen) und mittlerweile hält die Sensormatte Einzug ins Babybett.

Wow, was die alles kann:

"Bei der xy Platinum Edition handelt es sich um das erste 3-in-1 Baby-Überwachungsgerät mit Touchscreen Bedienung. Angelcare setzt mit diesem Angebot neue Maßstäbe bei der Babyüberwachung. Das neue Hightech-Gerät kombiniert die Leistungen, die ein hochwertiges Babyphon aufweist, mit einer sensiblen Bewegungskontrolle. Ergänzt wird das Gerät durch eine hochqualitative Videoüberwachung. Angelcare ist es damit gelungen, die drei wichtigsten Überwachungsfunktionen in einem einzigen Gerät zu vereinen. Über das Touchscreen des Empfängers können sämtliche Funktionen sehr einfach ausgewählt und bedient werden. Sie haben Ihr Baby dank Infrarot-Nachtsicht- und Gegensprechfunktion rund um die Uhr im Blick."

Ferner verfügt sie über:

"Kristallklare Gegensprechfunktion – zur Beruhigung des Babys von der Elterneinheit aus.
Temperatur-Sensor – informiert Elterneinheit sofort über Temperaturschwankungen im Babyzimmer
+ Schlafliedfunktion – als Einschlafhilfe können 5 verschiedene Schlaflieder über die Elterneinheit gesteuert werden."

Big Mama is watching you! Und das rund um die Uhr!!! Mütter von heute brauchen scheinbar gar keinen Schlaf mehr

Da kann ja jetzt - Sensor sei Dank - nichts mehr passieren.

Wobei: Gestern las ich in der aktuellen brand eins (Heft 7, Juli 2013) in der Rubrik "Die Welt in Zahlen", dass die Zahl der plötzlichen Kindstodfälle 3 mal höher ist, wenn die Kinder im Bett der Eltern schlafen, als wenn sie in der Wiege schlafen. (8 Fälle pro 100 000 Geburten vs 23 Fälle pro 100 000 Geburten)
Das fand ich jetzt doch überraschend. Über die Zahl der Sensormatten-Schläfer stand da leider noch nichts.